Robert Liebknecht – Das Frühwerk

KÄTHE KOLLWITZ MUSEUM BERLIN

1. Dezember 2018 bis 3. Februar 2019

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im Rahmen des Berliner Themenwinters 
100 Jahre Revolution – Berlin 1918/19

Das Ende des 1. Weltkrieges im November 1918 führte in ein Jahr der Revolution, das auch in Berlin bürgerkriegsartige Unruhen hervorrief.
Am 15. Januar 1919 wurden die Sozialisten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ermordet.

Käthe Kollwitz zeichnete Liebknecht auf dem Totenbett und lernte die Familie des Ermordeten kennen. Darunter auch der kunstbegeisterte Sohn Robert. Er wurde bei der Künstlerin vorstellig, sie sollte sich ein Bild von seinem Talent machen. Und Käthe Kollwitz hielt ihn für sehr begabt.

Robert Liebknecht schlug den künstlerischen Weg ein, studierte an der privaten Kunstschule in Berlin bei Hans Baluschek und Willy Jaeckel sowie an der Dresdner Kunstakademie bei Robert Sterl.

1930 kehrte er nach Berlin zurück, ließ sich im Wedding nieder und fand seine Motive in der Berliner Umgebung, den Stadtlandschaften, der Café- und Straßenszene.

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1933 emigrierte Liebknecht mit seiner Frau nach Frankreich und entwickelte dort seinen Stil mit einer intensiven, leuchtenden Farbigkeit.

Während des 2. Weltkrieges floh das Paar nach der Internierung in ein französisches Lager in die Schweiz und kehrte erst 1948 nach Paris zurück. 1956 nahm Robert Liebknecht die französische Staatsbürgerschaft an.

Zahlreiche Ausstellungen in Frankreich, der Schweiz, Ost- und West-Deutschland belegen seine wachsende künstlerische Anerkennung. 1994 starb Liebknecht in Paris und wurde in Berlin auf dem Friedhof Friedrichsfelde beigesetzt.

Parallel zeigen wir in unseren Grafikräumen eine Studioausstellung aus eigenem Bestand zu dem Holzschnitt von Käthe Kollwitz Gedenkblatt für Karl Liebknecht. Zeichnungen, Variationen und Zustandsdrucke geben einen Einblick in die Arbeitsweise der Künstlerin und ihre Auseinandersetzung mit der für sie damals neuen Technik des Holzschnittes.

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